Testbericht
Rondo
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An den dynamischen Fähigkeiten des neuen - oder alten? - Konzeptes herumzukritteln, ist unmöglich. Wieder ist es vor allem dem höchst effizienten Energieumsatz in Schalldruck zu verdanken, dass schon bei sehr geringen Hörpegeln Laut-/Leise-Unterschiede auf den Punkt präzise reproduziert werden, anfangs ungewohnt für den Zuhörer, der schnell verinnerlicht, wie sehr der bisherige Griff zum Poti von der im Nachhinein als regelrecht gehemmt zu beurteilenden Arbeitsweise seiner "Leise-Sprecher" abhing. Für den Aufbau des musikalischen Spannungsbogens benutzt die Rondo eine überragend breite Skala. Niemand traut ihr vorab derart leise, aber nötigenfalls auch schon gewalttätig laute Töne zu. Den mit 50 Watt Belastbarkeit angegebenen Breitbänder an seine Grenze zu nötigen, gelang mir bisher nie. Ist dagegen ein kleiner Röhrenverstärker überfordert, reagiert die Box mit lediglich ganz fein wahrnehmbaren Verzerrungen an ihren Frequenzextremen. Wer der Rondo wirklich auf den Zahn fühlen, das Prinzip auf den Prüfstand stellen will, benutzt dazu am Besten die bekannt anspruchsvolle Sopranstimme. Wie auch bei Tonabnehmern stellt sich so blitzartig heraus, ob der Wandler spektral rein, auch nur entfernt unsauber oder gar mit dem Ansatz von Verzerrungen reagiert.

Das Wichtigste jedoch ist die Fähigkeit dieses sprichwörtlichen Instrumentes, seinen Benutzer förmlich zu packen, zu fesseln, ja sogar aus CDs - mit denen ich mich bis dato nie so recht anzufreunden vermochte - ein irrwitziges Maß an Eingängigkeit zu extrahieren. Noch niemals zuvor konnte mich ein Lautsprecher so faszinieren, so gänzlich binden, auf dem Sofa wie festgeklebt verweilen lassen. Mehr ist - zumindest aus meiner Sicht - nicht verlangt, rein objektive, womöglich gar datenorientierte Gesichtspunkte haben dahinter zurückzustehen.

Komponenten der Testanlage

Laufwerk: Platine Verdier
Tonarm: Ortofon RMA 309i
Tonabnehmer: Ortofon SPU A
CD-Player: Linn Mimik, Micromega Minium DVD
Vorverstärker: Shindo Allegro, DIY
Endverstärker: DIY, Shindo Palmer PX4, Concertino, Welter EBIII
Kabel: HMS, Shindo, Ortofon
Phonomöbel: "Die Bank", Schreinerei Norbert Gütte
Lautsprecher Auditorium 23 Rondo

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